Entwicklungshilfe, als Instrument des Marketing

Der Begriff "Entwicklungshilfe" findet sich im Kontext von Lobbyarbeit häufig in Publikationen und Äußerungen von PR- und PA-Agenturen, Experten (Lobbyisten) und Politikern in den Medien. Die Ursache dafür ist nicht etwa, dass Wirtschaft und Politik neuerdings so human denken und handeln würden - wie sie sich nach außen hin darstellen und der unbedarfte Konsument es tendenziell zu glauben geneigt sein könnte. Die wahre Ursache ist, dass sich der Begriff Entwicklungshilfe hervorragend von Werbetreibenden der Rüstungs- und Verteidigungsindustrie zur Schönmalerei von Rüstungsprojekten ge- bzw. missbrauchen lässt, um die breite Öffentlichkeit über ihre wahren Motive und Absichten hinweg täuschen zu können.

Missbrauchen Werbetreibende den Begriff zu diesem Zweck, tritt er häufig verbunden mit Themen über Sicherheits- und Verteidigungspolitik auf: Beispielsweise in Verbindung mit militärischen Ausbildungs-Missionen, wie der Verteidigung fremder Staaten (häufig angeblicher Demokratien) oder Auslandseinsätze gegen humanitäre "Bedrohungen" (Vorwand) - meist jedoch in Wirklichkeit eher gegen unerwünschte geopolitische Entwicklungen. Dies lässt sich erreichen durch den systematischen Aufbau eines Narratives über äußere Bedrohungen für Demokratie und westliche Werte. Der Glaube politischer Entscheidungsträger und ihrer Wähler an diese Erzählungen führt zu höheren Verteidigungsausgaben. Höhere Verteidigungsausgaben und mehr Engagement in internationalen Konflikten (Waffenlieferungen) führen zu Profitmaximierung der Rüstungsindustrie. Daraus lässt sich ableiten, dass die handelnden Lobbyisten, Werbetreibenden und Journalisten in Wahrheit ein wirtschaftliches Motiv verfolgen. Gleichzeitig erscheint mit diesem Hintergrundwissen das humanitäre Motiv, als nur vorgeschoben, um über die wahren Absichten hinweg zu täuschen und die Zustimmung sowie das Wohlwollen der Bevölkerung und Wähler zu derartigen Entscheidungen zu erlangen.

Entwicklungshilfe, als Instrument der Rüstungsindustrie

Oft wird der Begriff Entwicklungshilfe in diesem Zusammenhang auch in Verbindung mit der Ausbildung von Sicherheitskräften missbraucht unter dem Vorwand von Sicherheitspolitik in Inland und Ausland (Aufrüstung und Erweiterung der Zuständigkeitsbereiche und Rechte von Polizei und Geheimdiensten zur Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit). Häufig treten diese Argumente auch verbunden mit Aufrüstung gegen die eigene Bevölkerung zu Tage (Militär-, Innen- und Sicherheitspolitik), wobei diese Erfordernisse meist nicht mit der eigenen Bevölkerung sondern mit äußeren Bedrohungslagen begründet werden. Nicht selten sind diese Bedrohungslagen politisch gewollt, selbst herbeigeführt oder zumindest sehenden Auges zugelassen. Selbst herbei geführt oder sehenden Auges zugelassen, mit dem Hintergedanken, diese Ereignisse im Anschluss wieder instrumentalisieren, als Belege für seine eigene Sichtweise und Argumentation ins Feld der öffentlichen Diskussion führen und diese selbst verursachten, unerwünschten Entwicklungen zu seinem eigenen Vorteil (Profitmaximierung) ausnutzen zu können. An diesem Zusammenhang lässt sich ablesen, wer in Wirklichkeit ein Profitinteresse an einer instabilen und unsicheren Sicherheitslage hat - sowohl geopolitisch (weltweit), als auch innenpolitisch.

Die Bevölkerung soll demnach die Einschränkung und Abschaffung eigener Rechte und Freiheiten unterstützen und finanzieren. Das es Überzeugungsarbeit bedarf, Wähler dazu zu bringen, derartige Maßnahmen finanzieren zu wollen und, als erforderlich anzusehen, ist selbsterklärend. Aus diesen Einsichten heraus, versucht Lobbyismus (Beeinflussung und Steuerung von Politikgestaltung) im Rahmen von Öffentlichkeitsarbeit (Marketing), mittels Informationsvermittlung und des Aufbaus von Narrativen, die öffentliche Meinungsbildung so zu beeinflussen, dass die Mehrheit der Wähler sich veranlasst sieht, die Meinung der Rüstungskonzerne zu übernehmen. So erhofft man sich zu erreichen, dass Wähler Projekte gegen die eigenen Interessen und zum eigenen Schaden (in vielfacher Hinsicht) lieber finanzieren wollen, als ihr Steuergeld in soziale Absicherung und staatliche Einrichtungen, wie Kindergärten, Schulen, Universitäten, Bibliotheken, Schwimmbäder, Krankenhäuser, Altenheime oder echte Entwicklungshilfen zu stecken (z.B. Brunnenbau in Afrika).

Meist geht es dabei darum, Rüstungsprojekte, als humanitär notwendig oder, als soziales Engagement darzustellen, solche so vor den Augen der Öffentlichkeit zu rechtfertigen und für sie Unterstützung einzuwerben (beispielsweise Zustimmung zu Waffenlieferungen). Doch warum brauchen Rüstungsunternehmen und ihre politischen Vertreter (Lobbyisten, Politik-Berater, Politiker) überhaupt die Zustimmung und Unterstützung der breiten Öffentlichkeit zur Umsetzung ihrer Rüstungsprojekte? Warum benötigen Konzerne überhaupt die Unterstützung politischer Entscheidungsträger für ihre Vorhaben und Projekte?

Politische Entscheidungsträger vertreten die Öffentlichkeit - vorwiegend in der Frage, wie die Steuereinnahmen generiert und anschließend wieder umverteilt werden (als Investitionen).

Entwicklungshilfe, als Instrument zur Schaffung verzerrter Vorstellungen

Zum Zweck der Maximierung ihrer Profite, versuchen große Unternehmen mit Hilfe von Lobbyisten politische Entscheidungsträger zu beeinflussen. Um Entscheidungsträgern und ihren fragwürdigen Entscheidungen vor ihren Wählern den Rücken zu stärken, versuchen sie parallel dazu im Rahmen von Öffentlichkeitsarbeit (Marketing) ein Verständnis und Wohlwollen der Öffentlichkeit für ihre Interessen zu schaffen. So versuchen sie Unterstützung der Öffentlichkeit für die Maßnahmen und Projekte zu gewinnen, an denen sie Steuereinnahmen verdienen wollen. Dazu bedienen sie sich bewährter Mittel, wie der Agitation und Propaganda zur Erschaffung von Narrativen. Narrative sind wohl (schön) klingende Erzählungen (häufig Populismus) und verzerrte Darstellungen der Realität - die beim Betrachter zu falschen Vorstellungen (Illusionen) über die Wirklichkeit führen.

Übernehmen derartig einseitig verzerrte Darstellungen (Frames) und damit einseitige sowie unrealistische Vorstellungen über die Bedeutung von Begriffen, wie "Entwicklungshilfe" (Image(s)), die Deutungshoheit in einer demokratischen Gesellschaft, entwickeln sie sich zu einem Frontalangriff auf die Demokratie und ihre Voraussetzungen: Die Meinungsfreiheit und intellektuelle Vielfalt.

Vielleicht sollten wir uns mal klar machen, inwieweit diese intellektuelle Vielfalt, die Basis war und ist, für jegliche innovative Entwicklungen der Wissenschaft, die wiederum die Grundlage bilden, für jegliche Herstellung und Vermarktung von technologischen Produkten. Die Meinungsfreiheit und die aus ihre resultierende intellektuelle Vielfalt bildet demnach die Grundlage und Voraussetzung unseres Wohlstandes im Kapitalismus. Löst sich diese Grundlage auf, weicht sich auch das Konzept des Kapitalismus, allmählich immer mehr auf. Der Kapitalismus verwandelt sich in der Folge immer mehr zurück zu autokratischen Staatssystemen, wie einer Diktatur oder der Monarchie, in denen nur eine Meinung zählt oder gar erlaubt ist: Die der Herrschenden. Dies hemmt jeglichen weiteren Fortschritt.

Weiterführende Gedanken und Fragen, wie Folgende, behandeln wir in unseren philosophischen Denkansätzen und Werken (spirituellen Ratgebern):

Brauchen wir diesen zivilisatorischen Rückschritt möglicherweise, um verstehen und am eigenen Leib erfahren zu können, was Meinungsfreiheit und intellektuelle Vielfalt wirklich für Entwicklung und Wohlstand bedeuten? Benötigen wir diese unerwünschten Erfahrungen möglicherweise, selbst als Entwicklungshilfe (Motivation), um echte Wertschätzung für das Wunder des Lebens zu lernen? Mehr zu derartigen Gedankenansätzen und Fragen unserer persönlichen Entwicklung, behandeln wir in unserer Buchreihe über den Sinn und die Ursachen des Lebens sowie ihre Bedeutung für uns.

Missbrauch von Entwicklungshilfe, als Bedrohung für die Demokratie

Maßnahmen gegen den Einfluss der eigenen Bevölkerung sind immer auch Maßnahmen gegen eine wehrhafte Demokratie - häufig in Verbindung mit einer Begrenzung des Korridors der Meinungsfreiheit. Nimmt diese Schönmalerei (im Rahmen von scheinbar "harmlosem" Marketing) derartig gefährliche Züge für eine Demokratie und ihre Grundpfeiler an, dann wirft dies Fragen danach auf, ob diese Form der Beschönigung, wie sie sich an der inflatorischen Verwendung des Begriffes "Entwicklungshilfe" durch Werbeagenturen und Politiker im Rahmen von Lobbyismus offenbart, aus Sicht der Interessen der Allgemeinheit einer pluralistischen Gesellschaft in dieser Form überhaupt tragbar und tatsächlich erwünscht ist?

Entwicklungshilfe, als Instrument der Umverteilung

Weiter ergibt sich aus diesen Entwicklungen auch die Problematik, dass Steuereinnahmen, die bereits in teure Rüstungsvorhaben abfließen für echte Entwicklungshilfe und soziale Aufwendungen im Sinne der Allgemeinheit (Investitionen in die eigene Bevölkerung, z.B. auch Steuerentlastungen (Einkommenssteuer)) und echter Entwicklungshilfe fehlen (z.B. Bau von Brunnen oder Schulen in Afrika, humanitäre Lieferungen in Kriegs- und Krisengebiete). Ein hervorragendes Beispiel für diese problematischen Vorgänge ist das derzeitige deutsche Haushaltsloch in Höhe von 28 Milliarden Euro, das Waffenlieferungen für 28 Milliarden Euro an die Ukraine gegenübersteht. Ist dies alles reiner Zufall und besteht hier überhaupt kein Zusammenhang? Wenn unsere Politiker dann vorschlagen, unsere Sozialausgaben zu kürzen, unsere Steuern und Krankenversicherungsbeiträge zu erhöhen, etc., etc., müssen wir uns dann nicht auch die Frage stellen bzw. sie sich die Frage gefallen lassen, wessen Interessen unsere Politiker tatsächlich vertreten, wenn diese mit unseren eigenen Bedürf- und Erfordernissen so wenig überein zu stimmen scheinen?

Entwicklungshilfe: Im Folgenden gehen wir darauf ein, wie der Begriff Entwicklungshilfe im Rahmen von Lobbyarbeit und Marketing heute verwendet wird und welche Auswirkungen dies auf Demokratie, Meinungsfreiheit und Gesellschaft hat. Anschließend benennen und erläutern wir einige der Gefahren, die wir glauben in diesem Zusammenhang für die Demokratie, den Kapitalismus und unseren Wohlstand zu erkennen. Die ursprüngliche bzw. eigentliche Bedeutung des Begriffes wird in diesem Artikel nur periphär tangiert (nur andeutungsweise umrissen).

Mehr Hintergründe zu derartigen Fragen, Themen und Themenbereichen behandeln wir in unserer Buchreihe: "Faktencheck Was ist (k)eine Verschwörungstheorie? Die moderne Welt unter dem Schleier des Lobbyismus", deren erster Band bald, als E-Book erscheinen soll. Viele der Quellen auf die wir uns in unseren Büchern beziehen, finden sich heute bereits in unserer kostenlosen Quell-Datenbank.